Nachhaltiger Ackerbau schafft Raum für Bodenlebewesen, die wiederum die Bodenstruktur und somit die Ernte positiv beeinflussen.
Hasen Haferflocken
Ein Lebensmittel schafft Lebensraum – der Anbau macht den Unterschied.
Hafer ist aufgrund seiner Nährwerte und Nahrungsfasern ein wertvolles Korn für die menschliche Ernährung. Für Erwachsene wird ein täglicher Pro-Kopf-Konsum von mindestens 30 Gramm Nahrungsfasern empfohlen, dem man mit einem feinen Haferflocken-Frühstücksmüesli deutlich näher kommt. Hafer ist jedoch nicht gleich Hafer.
Dank der Innovation ihrer regionalen Produzent*innen kann die Migros Aare im Cerealien-Regal ein besonderes Produkt anbieten: Hasen Haferflocken. Diese Haferflocken unterscheiden sich insbesondere im Anbau von ähnlichen Produkten. Der Hafer wird von den Produzenten Martin Zbinden aus Rüschegg Heubach und Alfred Eymann aus Milken angebaut. Sie säen ihren Hafer im Frühjahr nicht im konventionellen Stil, sondern in weiten Reihen, so dass Tiere wie der Feldhase Verstecke und Bodenbrüter wie die Feldlerche auf den Haferkulturen Nistplätze und wertvollen Lebensraum finden.
In den sogenannten Hasengassen zwischen den Getreidereihen wächst eine vielfältige Grasmischung, die dem Boden Stabilität verleiht und unzähligen Nützlingen Raum und Nahrung bietet. Das Säen in weiten Reihen verringert zwar die Anzahl der Haferpflanzen auf dem Feld, aber die bessere Besonnung und Belüftung sogt für ein besseres Wachstum des Korns. Der Bio-Betrieb verzichtet bei dieser Kultur auf die Düngung sowie auf die Nachbearbeitung des Bodens.
Im Spätsommer sind die Haferkörner voll entwickelt und können mit dem Mähdrescher geerntet werden. Dabei entsteht als Nebenprodukt Stroh, das Martin Zbinden als Einstreu für seine Schafe und Kühe verwendet. Die Landwirte bringen das wertvolle Haferkorn in die Dittligmühle nach Längenbühl. Dort wird der Hafer in mechanischen Vorgängen sortiert und eingelagert.
Anschliessend erfolgt die chargenweise Weiterverarbeitung, in der das Korn vom Spelz befreit, zur besseren Haltbarkeit erhitzt und zu Flocken gepresst wird. Kleine Flocken und Mehlstaub entfernt der Müller Georges Wenger mit Druckluft und führt sie der Verarbeitung in Backmischungen oder Tierfutter zu. Die grossen Haferflocken werden in 400-Gramm-Beutel abgefüllt und in die Migros Aare geliefert.
Innovation aus der Region – Haferflocken hasenfreundlich angebaut
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Landwirt und Müller aus Leidenschaft
Die Hasen Haferflocken sind das Ergebnis von Innovation und Kooperation aus Liebe zur Natur und Region. Die Hofgemeinschaft von Martin Zbinden und Alfred Eymann besteht seit vielen Jahren und ergänzt sich optimal in Tierhaltung und Ackerbau. Martin Zbinden aus Rüschegg Heubach hält auf seinem Betrieb Milchkühe und -schafe, während Alfred Eymann im benachbarten Milken das Anbaugebiet für verschiedene Ackerpflanzen sein Eigen nennt. Beide melken, säen, pflegen und ernten gemeinsam und nutzen so die Ressourcen zweier Höfe bestmöglich.
Direkt neben dem stattlichen Hof von Alfred Eymann wächst in weiter Reihe gesät der Hasen Hafer. Beide Landwirte nehmen ihre Verantwortung gegenüber der Natur ihrer geliebten Gantrischregion wahr und sind nachhaltigen Anbaumethoden gegenüber sehr offen und experimentierfreudig. Belohnt wird ihr Engagement mit einem fairen Preis für ihr Korn und der Freude am genussfertigen Produkt im Migros-Regal.
Die Dittligmühle, wo der Hasen Hafer zu Flocken verarbeitet wird, ist auch für die Landwirte immer wieder einen Besuch wert. Müller, Mühlenbauer und Bäcker Georges Wenger ist ein leidenschaftlicher Tüftler und stets damit beschäftigt, die Mühle und ihre Produktepalette gemeinsam mit seiner Tochter Carmen Bezençon zu erweitern. Dabei entstehen nicht nur liebevoll gestaltete Verpackungen von Künstler Jürg Gerber, der in der Region (Uebeschi) aufgewachsen und nun in Bern wohnhaft ist, sondern auch Verwendungsmöglichkeiten für zu klein geratene Körner oder Flocken. Im Fall der Hasen Haferflocken wird der aussortierte Rohstoff für Back- oder Tierfuttermischungen verwendet. So ergibt sich ein natürlicher Kreislauf, von dem Mensch und Tier gleichermassen profitieren können.
