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Juli 2021 Nomadenleben an den schönsten Plätzen

Eine Alternative zu Balkonien gefällig? Camping bringt einen Schuss Abenteuer und viel Naturnähe in die Ferien. Zwei Campingprofis aus dem SportXX sagen, was es dazu alles braucht.

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Salome Giger erinnert sich gut an ihr erstes Wildcamping-Erlebnis. Mit Bärenhunger warteten sie und ihr Partner darauf, dass der Bauer die nichteingezäunten Kühe zu deren Schlafplatz trieb. Als sie sicher waren, dass die Kühe genug weit weg sind, begannen sie auf dem Gaskocher die Rösti zu braten. Doch der feine Duft lockte die Kühe zurück. «Mitsamt Gaskocher und Rösti rannten wir den Hang hinunter.»

Ruhe und Idylle beim Campen
Camping-Anekdoten kennt auch Martina Boss: Als sie mit ihrer Familie diesen Frühling unterwegs war, schneite es über Nacht ihren VW-Bus ein. «Wir mussten am Morgen mit der Bratpfanne den Weg räumen und den Bus rückwärts aus dem Schnee fahren. Zum Glück war unser Baby die Ruhe selbst.» Seither wirft sie zuvor einen Blick auf die Wetterprognosen.
Abenteuerliche Erlebnisse gehören beim Campen dazu. Genauso wie die Idylle: Am Morgen mit Vogelzwitschern erwachen, Kaffee trinken mit Blick auf die Berge und die Füsse im Bergseeli erfrischen, so könnte ein Campingtag beginnen. Wenn Salome Giger (31) und Martina Boss (32) Zelt und Rucksack oder den VW-Bus packen, dann suchen sie genau diese Ruhe und die Nähe zur Natur. «Wir sind am liebsten dort, wo sonst niemand ist», sagen die beiden SportXX-Fachberaterinnen unisono. Camping verbinden sie mit Freiheit und einfachem Leben in der Natur. Für sie die schönste Art, zusammen mit dem Partner, respektive der Familie dem Alltag zu entfliehen. «Vielleicht trifft man auch Dinge an, die irgendwann nicht mehr existieren – wie bestimmte Pflanzen, Gletscher oder Tiere», sagt Salome Giger.
 

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Camping ist nicht gleich Camping
Campingfans schätzen es, flexibel zu sein und jederzeit aufbrechen zu können. Einige suchen die Abgeschiedenheit, andere die fröhliche Betriebsamkeit auf dem Campingplatz. Den Camper oder die Camperin gibt es also nicht. Martina Boss spricht von den Rucksack-Campern, den Campingplatz-Campern und den Bus-Campern. Dementsprechend unterscheidet sich auch das Gepäck: ob möglichst leicht oder möglichst bequem. «Für alle gibt es unterschiedliche Kocher, Grills, Töpfe, Matten, Schlafsäcke oder Zelte», sagt Martina Boss. 
«Unvorhergesehenes passiert ja beim Campen noch genug. Daher lohnt es sich, gut vorbereitet zu sein», weiss Salome Giger aus Erfahrung. Weitere Tipps für den Campingausflug und zur passenden Ausrüstung erhält man in allen Filialen von SportXX. Nur die schönsten Plätze in der Natur, die muss man noch selber finden.
 

Das gehört ins Camping-Gepäck

Zelt, Schlafsack (lieber zu warm), Mätteli, Taschen- oder Stirnlampe, Sackmesser, Mikrofasertuch, Gaskocher&Kartusche, Topf zum Kochen, Besteck, robustes Campinggeschirr, Isolierflasche, Picknickdecke, Wasserfilter, genügend Flüssigkeit, Rettungs-Schutz-Decke, Ersthilfeset, Sonnenschutz für die Haut, Hut, Antimückenschutz (für Haut und Kleidung), Kompass, schnelltrocknende Shirts aus Merinowolle (geruchsneutral).

Luxusvariante
Portables WC, Kühlbox für den Bus, Portabler Grill, gutes Kopfkissen zum Schlafen, Hängematte zum Relaxen

Vor der Abreise

  • Schlafsack und Luftmatte offen liegend oder hängend lagern.
  • Zelt nochmals aufstellen: So ist man sicher, dass nichts defekt und alles vollständig ist 
  • Zelt und Wetterschutzbekleidung imprägnieren
  • Flickset mitnehmen
  • Gaskartuschen, Kocher/Grill kontrollieren
  • Wetterprognosen checken
  • Packliste und To-do-Liste erstellen: Da viele kleine Helfer das Campen erleichtern, sollte man diese nicht vergessen
     

Campingferien in der Schweiz: Darauf gilt es zu achten

Der Standard und die Sicherheit auf Schweizer Campingplätzen ist hoch. Dafür gibt es in der Natur mehr Einschränkungen: Nicht überall darf man campen. In der Hauptsaison sollte man Campingplätze vorher reservieren. Beim Wildcampieren muss man die Bestimmungen der jeweiligen Gemeinde beachten. Bestimmungen lesen.

Überall gilt es, die Natur und die Tiere zu achten und zu respektieren, Abfall wieder mitnehmen und den Ort sauber verlassen. Feuerstellen löschen und sich zuerst informieren, ob man überhaupt ein Feuer machen darf.