Navigation

Die Weltmeister im Züpfen backen

Nirgends essen die Leute mehr Butterzöpfe als im Genossenschaftsgebiet der Migros Aare. Einerseits, weil der Zopf so gut schmeckt. Vielleicht aber auch, weil er in Bern erfunden worden ist.

Inhaltsbild Zopf

An einem Samstag gehen in den Migros-Filialen in den Kantonen Aargau, Bern und Solothurn jeweils über 50'000 Zöpfe über den Ladentisch. Das ist knapp die Hälfte aller verkauften Zöpfe bei der ganzen Migros. «In St. Gallen sind Biberli der Renner, in Basel die Grittibänze und bei der Migros Aare die Zöpfe», weiss Benjamin Lobsiger. Besonders der Butterzopf. Beim Teamleiter Marketing Frische Backwaren/Convenience der Migros Aare gibt es jeden Sonntag zum Brunch eine Gotthelf-Ankezüpfe. «Meistens wird diese aber von den Kindern bereits am Samstag angeschnitten», erzählt er lachend. 
Dass der Zopf bei der Migros Aare so beliebt ist, habe wohl mit demographischen Merkmalen zu tun, glaubt Benjamin Lobsiger «In den ländlichen Gegenden leben teilweise grosse Familien. Und vielerorts pflegt man die Frühstückskultur, zu der am Sonntag eine Berner Ankezüpfe gehört.»

Inhaltsbild 2 Zopf

Von Hand gezöpfelt
Der Zopf soll von Bäckern in Bern erfunden worden sein. Weil er hier so geschätzt wird, bietet die Migros Aare als einzige Genossenschaft die ganze Woche Zöpfe an. In den 31 Migros-Filialen mit Hausbäckerei stellen Bäckerinnen und Bäcker mehrmals täglich die Zöpfe vor Ort her. 
Das war mal ganz anders. «Zur Zeit der Bäckerszünfte waren Gebäcke aus Weissmehl ein Luxusgut. Daher stellte man den Zopf nur zwischen dem Thomastag am 21. Dezember und dem Dreikönigstag am 6. Januar her. Es war ein Festgebäck.» Nun haben Zopfliebhaber in den Filialen der Migros Aare sozusagen jeden Tag Weihnachten. «Wir werden oft gefragt, ob wir eine Zöpfelmaschine hätten», erzählt Lobsiger. Doch jede Züpfe wird von Hand geflochten – meistens mit 2 Strängen. Versierte Bäckerinnen und Bäcker könnten einen Zopf mit bis zu zehn Strängen flechten. 
In den Supermärkten gibt es eine grosse Auswahl, darunter auch Speckzöpfe. Je nach Rezept oder je nachdem, wie lange man den Teig knetet oder ruhen lässt, schmeckt die Züpfe anders. Der Zopf – er gehört in den Kantonen Aargau, Bern und Solothurn zum Brunch dazu. Aber es muss ja nicht jeden Sonntag der gleiche sein.