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05.05.2022 - News Vom Blumenmädchen zur Blumenchefin

Als Schülerin brachte sie ihrer Lehrerin Sträusschen in die Schule. Heute bindet Floristin Manuela Tanner Bouquets in der Filiale Worb, leitet ein Team und schmeisst den Laden mit einer der grössten Aussenfläche für Gartenpflanzen bei den Supermärkten der Migros Aare.

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Manuela Tanner ist Floristin. Sie liebt den Mix an Arbeiten in der Blumenecke: Ob Sträusse binden, Pflanztische aufbauen oder die Auslage arrangieren. Besonders schätzt sie den Austausch mit der Kundschaft und dem Team.

Der Kunde kommt in die Blumenecke der Migros Worb und verlangt einen Brautstrauss. Es ist Samstag, 15 Uhr, die Blumengefässe sind fast leer. Manuela Tanner schluckt drei Mal leer. Dann zaubert sie innert einer Viertelstunde einen Brautstrauss mit dem, was noch da ist. Was danach kommt? Der Kunde verlangt einen zweiten Strauss – «noch einen für den Mann». «Ja, dann habe ich halt mit dem Rest noch einen zweiten gemacht», erinnert sich Manuela Tanner und lacht. Noch heute wundert sie sich zwar, warum auch der Bräutigam einen Strauss mit sich führen wollte, aber die Begebenheit zeigt, wie die Floristin und stellvertretende Bereichsleiterin Services (Blumen, Kasse, Kundendienst) tickt: Aus jeder Situation das Beste machen. «Zumindest hat der Kunde über das ganze Gesicht gestrahlt.»

Genau das liebt die 35-Jährige an ihrer Arbeit: «Wir können Freude verschenken.» Samstags zieht sich die Schlange in der Migros Worb manchmal bis in die Mall, weil die Kundschaft noch ein Blüemli nach Hause mitnehmen möchte. «Und alle warten geduldig.» Manuela Tanners liebster Kunde ist der zehnjährige Domenico, der seiner Mutter jeden Samstag Blumen schenkt – mal einen Bund Miniröseli oder dann eine einzelne Schnittblume. «Aber immer als Geschenk verpackt.» Der Kleine wählt aus, der Papa zahlt. Und Manuela Tanner freut sich mit.

Wir können Freude verschenken.

Manuela Tanner

Ein Mix an Arbeiten

Langweilig wird ihr im Laden nie. «In der Blumenabteilung gibt es immer etwas zu tun.» Sei es die Kundschaft beraten oder Sträusse binden, was sie wenig romantisch «produzieren» nennt. Oder dann «umefuuge, chnuuschte und chrampfe», also die Tische parat machen und darauf Töpfe, Blumen und Pflanzen arrangieren. Manuela Tanner schätzt den Mix verschiedener Arbeiten in der Blumenabteilung. Sie hat die Verantwortung für das Ladenbild und schreibt die Arbeitspläne in Vertretung für den Bereich Services, wozu auch das siebenköpfige Blumenteam gehört. Zudem bestellt sie jeden Morgen bis 9.15 Uhr die Blumen für den nächsten Tag, giesst die Pflanzen oder kontrolliert die Sträusse.

Bei ihr zu Hause in Hasle-Rüegsau steht den ganzen Frühling über immer ein Strauss ihrer Lieblingsblumen auf dem Tisch – weisse, rosa oder pinke Tulpen. Trifft Anfang Saison die allererste Lieferung Tulpen in der Migros Worb ein, dann sucht sich Manuela Tanner die allerschönsten aus. «Das ist ein Ritual geworden.» Auch Ranunkeln stehen oft in ihrer Vase, ehe sich die 35-Jährige im Sommer dann über die Terrassen- und Gartenpflanzen freut.

Ausgebildete Floristin

Als Mädchen brachte Manuela Tanner der Lehrerin Blumensträusse in die Schule oder beschenkte ihre Eltern mit Blümchen. Ihre Mutter spürte da bereits: «Unsere Manuela ist ein Blumenmeitschi.» Zwar absolvierte ihre Tochter noch ein paar Schnuppertage in Coiffeursalons, aber glücklich wurde sie erst im Blumenladen. So absolvierte sie eine Lehre als Floristin. Vor vier Jahren landete Manuela Tanner dann bei der Migros – durch Zufall und Google. Die Suchmaschine hatte als Resultat auch das «Nachwuchsprogramm Teamleiterin bei der Migros» ausgespuckt. Manuela Tanner begann in der Migros Kirchberg, später zog es sie in die Filiale Worb. Dank des Nachwuchsprogramms konnte sie sich in kurzer Zeit das nötige Rüstzeug für die Führungsfunktion aneignen.

Die Floristin weiss Bescheid über Blumen und Pflanzen. «Die Kundinnen und Kunden schätzen es, wenn wir Auskunft und Pflegetipps geben können.» Zudem zählt der Pflanzen-Aussenbereich der Migros Worb zu den grössten aller Supermarkt-Filialen im Gebiet der Migros Aare.. «Das gefällt mir natürlich», sagt Manuela Tanner, die von sich sagt, sie habe «Pfupf im Füdli», genauso wie «ein Herz für Menschen und Blumen». Aus dem einstigen Blumenmeitschi ist unterdessen eine Fachfrau geworden. Eine, «die sich riesig freut, wenn die Leute glücklich die Blumenecke verlassen». Sei es mit zwei Brautsträussen oder mit Miniröschen fürs Mami.

Drei Tipps von Manuela Tanner

  • Schnittblumen jeden zweiten Tag frisch anschneiden und frisches Wasser in die Vase geben. Die Fachberatenden können Auskunft geben, welche Schnittblumen man wie anschneiden sollte.
  • Düngt man Gartenpflanzen regelmässig, entfalten sie erst ihre schönste Pracht.
  • Es gibt einen Grund, warum die Blumen im Winter jeweils besonders dick verpackt sind. Denn Kälte setzt den meisten zu fest zu und sie lassen die Köpfe hängen.