In Grenchen testet die Migros Aare ihren ersten begehbaren Automaten. Ein Container bietet eine 7/24 Einkaufsmöglichkeit.
März 2021 «Die Taschen müssen perfekt gepackt sein»
Lisbeth Schmidli kauft liebend gerne ein. Für sich. Aber auch für andere. Sie leitet das Team der Pickerinnen und Picker für den Onlineshop My Migros im Wynecenter Buchs. «Wir machen es genau so, wie wir für uns auch einkaufen würden.»
Der einzige Schmuck an Lisbeth Schmidlis Händen ist ein riesiger Klunker am Zeigefinger. Keiner, der glänzt, dafür einer, der ihr die Arbeit erleichtert. «Damit scanne ich die Artikel.» Es ist kurz nach halb 10 Uhr und sie legt den Scanner auf den Tisch. Bereits ist die erste Ladung Einkaufstüten und Kühltaschen für 28 Kundinnen und Kunden in den Elektrofahrzeugen verfrachtet. Zeit zum Durchatmen. Das braucht die Teamleiterin der My-Migros-Pickerinnen und -Picker im Wynecenter Buchs heute: «Eine Mitarbeiterin krank und ein kaputter Lift – bis jetzt war es streng.» Doch Däumchen drehen könnte Lisbeth Schmidli eh nicht. «Ich liebe es, dass so viel läuft.»
Kleine und grosse Warenkörbe bei My Migros
Die Einkäufe, die zwischen 10 und 12 Uhr ausgeliefert werden, sind die anstrengendsten zum Zusammenstellen. «Weil in der Migros noch nicht alle Waren aufgefüllt sind, müssen wir einzelne Artikel später noch holen», erklärt die Lead-Pickerin. Jeweils am Morgen um 7 Uhr sieht sie die Bestellungen. Für über 140 Kundinnen und Kunden kann das Team pro Tag kommissionieren. In einem frei wählbaren 1-Stunde-Lieferfenster zwischen 10 und 20 Uhr liefern die My-Migros-Elektrofahrzeuge die Einkäufe in der Region Aarau aus.
Manchmal dauert das Zusammenstellen eines Einkaufs nur ein paar Minuten. Zum Beispiel wie damals, als ein Kunde lediglich einen Energydrink für 45 Rappen bestellt hatte. Lisbeth Schmidli muss heute noch lachen, als sie die Anekdote erzählt.
Für einen Warenkorb von 200 Franken brauchen die Pickerinnen und Picker durchschnittlich 25 Minuten. Das Smartphone am Arm zeigt den digitalen Einkaufszettel, die Waren sind in der Reihenfolge aufgeführt, wie man sie im Laden findet. Haben die Mitarbeitenden das richtige Produkt gescannt, leuchtet es grün. «Das ist manchmal gar nicht so einfach, zum Beispiel bei den Bébébreis. Die sehen alle gleich aus», erklärt Lisbeth Schmidli lachend.
My Migros wächst und wächst
Im Büro stapeln sich Einkaufstüten und Kartonschachteln auf den Wandregalen. Auf Paletten stehen die Kisten bereit mit den gepackten Einkaufs- und Kühltaschen. Leere Metallwagen warten auf die nächste Pickrunde. «Rüümli», nennt Lisbeth Schmidli das Arbeitszimmer liebevoll. Weil der Onlineshop My Migros so gut läuft, wuchs ihr Team innert sechs Monaten von sechs auf dreizehn Leute. «Und es kommen wohl noch mehr dazu.» Bald wird das My-Migros-Team einen grösseren Raum bekommen, um noch mehr Bestellungen abwickeln zu können.
Die Kühltaschen geben die Kunden dem Lieferkurier wieder mit. Jede Woche klebt mal ein Zettel daran mit einem handgeschriebenen Danke. «Solche Rückmeldungen freuen mich ungemein.» Sind die Leute ausnahmsweise nicht zufrieden, dann beispielsweise wegen mehliger Äpfel. Obwohl die Kommissionierinnen sorgsam einkaufen, können sie nicht alles sehen.
Als Lehrtochter zur Migros
Lisbeth Schmidli absolvierte vor 38 Jahren schon ihre Lehre bei der Migros. Eine Zeitlang führte sie Filialen als Marktleiterin, ehe sie in die Verkaufsstellenplanung wechselte. Im vergangenen Sommer ging es für sie zurück an die Front. Mit 55 Jahren. «Nach 20 Jahren im Büro hatte ich etwas Schiss, aber ich habe rasch gemerkt, dass ich noch viel Power habe», sagt sie. So baute sie vor einem halben Jahr im Wynecenter Buchs «My Migros» auf. Lisbeth Schmidli schreibt Einsatzpläne, schaut, dass genügend Verpackungsmaterial da ist, unterstützt beim Picken und wirft nochmals einen Blick auf die fertig gepackten Taschen. «Die müssen haargenau so sein, wie ich meine Einkäufe auch erhalten möchte. Da bin ich pingelig» Liegt in einer Tasche der 2-Kilo-Kartoffelsack auf den Eiern, dann wird neu gepackt.
Die Teamleiterin der Pickenden wohnt in Reiden. Weil My Migros nicht dorthin liefert, kann sie nicht vom personalisierten Onlineshop profitieren. Doch Lisbeth Schmidli kauft viel zu gerne ein. Nicht nur für andere. Sondern auch für sich.
Die Vorteile von My Migros
- Gratis-Lieferung mit Elektrofahrzeugen: Schon ab einem Bestellwert von 80 Franken ist die Lieferung bei My Migros gratis. Für kleinere Einkäufe beträgt die Liefergebühr pauschal 7 Franken. Lieferungen erfolgen in die Städte und Agglomerationsgebiete von Aarau, Bern, Solothurn, Spreitenbach und Thun. Das Liefergebiet wird in den kommenden Wochen nach Biel, Worb/Münsingen, Zofingen/Oftringen und Olten ausgeweitet.
- Freiwählbares 1-Stunde-Lieferfenster: Die Lieferungen erfolgen wochentags ab 10 Uhr bis 20 Uhr, samstags bis 18 Uhr.
- Regionale Produkte: Bei My Migros gibt es das grösste Online-Lebensmittelsortiment der Schweiz, darunter viele Produkte «Aus der Region. Für die Region.
- Personalisierung: Im persönlichen Online-Supermarkt ist das Sortiment individuell auf die Kundschaft abgestimmt. Damit erledigt man bereits den ersten Einkauf mit wenigen Klicks.