Die Natur erwacht sanft zu neuem Leben: Die Vögel zwitschern und die ersten Blumen recken sich der wärmenden Sonne entgegen. Der Frühling verspricht Aufbruchstimmung und frische Energie. Doch während die Welt rundum in bunten Farben erstrahlt, fühlen sich viele müde und schlapp, als würde der Winterschlaf noch in den Gliedern stecken. Gegen die sogenannte Frühjahrsmüdigkeit kann man im wahrsten Sinne des Wortes etwas unternehmen – sei es mit einem Spaziergang in blumige Gefilde oder einem Ausflug zu schönen Aussichten in der Höhe.

Vital in den Frühling
Zunächst mal: Bei der Frühjahrsmüdigkeit handelt es sich nicht um eine Krankheit – also kein Grund zur Sorge! Wenn die Tage wärmer werden und die Sonne länger scheint, müssen sich unser Stoffwechsel und unser Hormonhaushalt den neuen Verhältnissen anpassen. Die höheren Temperaturen führen dazu, dass sich die Blutgefässe weiten und somit der Blutdruck sinkt – das kann bei manchen zu Müdigkeit und Schwindel führen. Zudem wird mit ansteigender Lichtintensität in unserem Körper vermehrt Serotonin produziert, das für gute Stimmung zuständig ist. Gleichzeitig wird die Produktion des Schlafhormons Melatonin heruntergefahren. Diese Umstellung kann zu einem vorübergehenden Ungleichgewicht führen, worauf manche Menschen mit Müdigkeit reagieren. Doch was kann man dagegen tun? Das Wichtigste: Widerstehen Sie der Versuchung, tagsüber ein Nickerchen zu machen – dabei würde wieder Melotonin produziert, und genau das sollte man vermeiden. Überwinden Sie sich besser zu einem Spaziergang an der frischen Luft – das regt den Kreislauf an und das Sonnenlicht fördert die Serotoninproduktion. Noch besser sind morgendliche Wechselduschen oder der Besuch einer Sauna mit anschliessender Abkühlung, denn der Wechsel zwischen Heiss und Kalt bringt die Durchblutung so richtig in Schwung. In Bern ist das Saunieren sogar direkt an der Aare möglich: Noch bis zum 29. März haben die Saunajurten im Lorrainebad geöffnet. Zwischen den Saunagängen können Mutige sich direkt im Fluss abkühlen. Alternativ kombinieren Sie den Sauna-Ausflug mit einem Frühlings-Spaziergang durch das malerische Bern.

Blütenpracht und Aussichtsperlen
Unweit des Lorrainebades befindet sich der Botanische Garten Bern, der rund 6000 verschiedenen Pflanzenarten ein Zuhause bietet. Hier gibt es zu jeder Jahreszeit blühende Schönheiten zu entdecken – besonders hübsch ist die Blütenpracht aber in den Frühjahrsmonaten. Flanieren Sie durch die grosszügige Gartenlandschaft, erschnuppern Sie den Frühling in der Duftoase oder bestaunen Sie Pflanzen aus aller Welt. Der botanische Garten ist täglich geöffnet und der Eintritt ist gratis. Wer danach noch nicht genug gesehen hat, macht sich auf den Weg zum Rosengarten. Die Aussicht über die Stadt ist fantastisch und mit ein bisschen Glück sieht man – meist zwischen Mitte und Ende März – die Kirschbäume in voller Blüte. Diese gibt es auch andernorts zu sehen, zum Beispiel auf dem Fricktaler Chriesiwäg. Die Wanderroute bietet einen schönen Ausblick auf das Fricktal und ist gesäumt mit 11 Informationstafeln, die Wissenswertes zum Kirschenanbau vermitteln. Am besten kombiniert man diesen Ausflug gleich mit einem Besuch der Burgruine Alt-Tierstein, wo man die Überreste der Burg bestaunen oder bei einem Picknick verweilen kann. Schöne Aussichten gibt es derweil auch auf dem Weissenstein zu sehen: Von hier aus blickt man auf das wohl eindrucksvollste Panorama des Juras. Nebst zahlreichen Wanderrouten gibt es hier ausserdem den Juragarten sowie den Planetenweg zu entdecken. Ebenfalls im Kanton Solothurn befindet sich das Infozentrum Witi Altreu, das ab dem 15. März wieder geöffnet hat und über die reiche Biodiversität in der Aareebene informiert. Zahlreiche Störche, Hasen und andere Tiere haben hier ihren Lebensraum und werden den Besuchenden interaktiv vorgestellt. Der Eintritt ist gratis bis auf die kostenpflichtigen Führungen zu verschiedenen Themen. Wir wünschen viel Spass beim Entdecken – und dabei, den Frühling in Ihr Leben einziehen zu lassen.

Schon gewusst?

Tierischer Stadt-Land-Graben
Vögel, die im Frühjahr auf Partnersuche sind, singen in der Stadt lauter als auf dem Land. Um dem Stadtlärm entgegen zu wirken, erreicht ihr Gesang bis zu 90 Dezibel. In ländlicher Umgebung sind es lediglich 40 Dezibel.