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Frühlingszauber im Kräutergarten

Frische Kräuter gehören ebenso zum Frühling wie die ersten zarten Blätter an den Bäumen. Mit dem Anlegen eines eigenen Kräutergartens erweitern Sie Ihren Menüplan und machen ausserdem auch Bienen, Hummeln und Schmetterlingen eine Freude.

April 2024

Mit den milderen Temperaturen und den längeren Tagen erwacht auch die Lust auf die bunte Frühlingsküche: Leichte Gerichte mit den ersten Spargeln oder jungem Spinat, angereichert mit frischen Kräutern – das macht Lust auf mehr. Umso schöner, wenn man die benötigten Kräuter gleich selber vom Balkon oder Garten ernten kann. Jetzt ist ein toller Zeitpunkt, um sich einen eigenen Kräutergarten anzulegen und anschliessend die ganze Saison von erntefrischen Kräutern und dem verführerischen Duft zu profitieren.

Für Kräuter ist (fast) überall Platz
Wer das Glück hat, einen eigenen Garten zu besitzen, kann sich in Sachen Platz austoben. Ein eigenes Kräuterbeet, idealerweise in der Nähe der Küche angelegt, ist praktisch und sieht erst noch hübsch aus. Zu einem echten Hingucker werden die Pflänzchen, wenn man sie in Form einer Spirale anordnet. Zudem kann man auf diese Weise Kräuter mit unterschiedlichen Ansprüchen auf kleinem Raum zusammen pflanzen: Trockenheitsliebende Kräuter können oben einziehen, feuchtigkeitsliebende Pflänzchen kommen unten hin. Eine solche Kräuterspirale kann mit Hilfe von Natursteinen selbst gestaltet oder auch einfach fertig gekauft werden. Aber auch wer sich platzmässig mit einem Balkon oder gar einem Fenstersims begnügen muss, braucht auf frische Kräuter nicht zu verzichten. Vielleicht ist Ihr Balkon sogar gross genug für ein Hochbeet – falls nicht, ist eine Kräuterleiter eine gute Möglichkeit, in der Vertikale mehr Platz herauszuholen. Auch Ampeln oder mehrstöckige Hänge-Etageren helfen dabei, den vorhandenen Platz optimal auszunutzen.

Der richtige Standort
Zentral für das optimale Wachstum der Pflanzen ist ein geeigneter Standort. Daher macht es Sinn, wenn Sie Ihre Kräuterauswahl nach Ihren Platzmöglichkeiten richten. Mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Basilikum, Thymian, Oregano und Salbei brauchen viel Sonne und sind darum z.B. auf einem Süd-Balkon am besten aufgehoben. Standorte gegen Osten oder Westen sind ideal für Kräuter, die weniger Licht benötigen, wie zum Beispiel Petersilie, Schnittlauch, Kresse oder Minze. Eine reine Nordausrichtung bietet meist zu wenig Licht und ist daher nicht zu empfehlen. Fast ebenso wichtig wie die Himmelsrichtung ist aber das richtige Substrat. Mediterrane Kräuter bevorzugen durchlässige Erde mit wenig Nährstoffen, bei der das Wasser schnell abfliesst. Dies erreichen Sie, indem Sie ein wenig Sand unter die Erde mischen. Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch und Estragon bevorzugen dagegen feuchten und nährstoffreichen Boden. Auf jeden Fall sollten Sie bei der Auswahl des Substrats darauf achten, keine torfhaltige Erde zu verwenden: Der Abbau von Torf führt zur Zerstörung ökologisch wertvoller Lebensräume und setzt grosse Mengen an CO2 frei. Zudem sorgt der Torfanteil für einen hohen Säuregehalt in der Erde, was den meisten Kräutern überhaupt nicht gefällt.

Ein Buffet für Bienen und Hummeln
Ein Kräutergarten sorgt nicht nur in der Küche für Vielfalt, sondern kann auch ein kleiner Beitrag zur Förderung der Biodiversität sein. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge freuen sich über die blühenden Küchenkräuter – oft sind sie bei den Nektarjägern sogar beliebter als viele Balkon- und Gartenblumen. Wer sich zum Beispiel für Salbei im Gartenbeet oder auf dem Balkon entscheidet, macht Bienen und Co. während der Blütezeit von Mai bis Juni eine grosse Freude. Thymian verbreitet einen wohltuenden Geruch, der ebenfalls die Brummer anzieht und ihnen mit seinen Blüten von Juni bis Oktober einen hohen Nektarwert bietet. Auch die Zitronenmelisse lockt die geflügelten Tierchen mit ihrem intensiven Duft und verfügt ab Juni über eine Menge Nektar. Besonders viele Insekten können Sie beobachten, wenn Sie ihnen ein Insektenhotel als Nisthilfe zur Verfügung stellen. Dieses sollte an einer windgeschützten Wand mit etwa 50 cm Abstand zum Boden platziert werden. Für echte Bienenfans gibt es sogar die Möglichkeit, eine Startpopulation von Wildbienenkokons zu kaufen und damit gleich selber für die Belegung des Hotels zu sorgen – nun können die flauschigen Gesellen aus nächster Nähe in ihrem Alltag beobachtet werden.
 

Schon gewusst?

Rosmarin zum Gedenken
In Europa der frühen Neuzeit war es üblich, dass Trauernde bei Begräbnissen Rosmarinzweige bei sich trugen. Der Duft sollte ansteckende Krankheiten abwehren – vor allem aber half er dabei, den Totengeruch zu übertünchen. 

Heiliges Kraut
Salvia, der wissenschaftliche Name des Salbeis, kommt vom lateinischen «salvus», was soviel wie «gesund» bedeutet. Er wurde von den alten Römern in heiligen Zeremonien verwendet, da man ihm lebenverlängernde Eigenschaften zusprach.

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