Genusswandern im September
Die Tage werden kürzer und die Vögel fliegen gen Süden. Nun können die Früchte des Sommers genossen werden – und für Wandervögel gibt es auch in unseren Breitengraden viel zu unternehmen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Kulinarik und Erlebnis gekonnt kombinieren.
September 2022
Der Sommer neigt sich dem Ende zu, doch das ist kein Grund zum Traurigsein. Im Gegenteil: Angenehme Temperaturen und warme Herbstfarben laden dazu ein, in die Natur einzutauchen, den Hirschen beim Röhren zuzuhören und dabei all die Leckereien zu geniessen, die das Jahr über gewachsen sind.
Wandern und Degustieren
Wie wär’s zum Beispiel mit einer Weinwanderung? Der September ist dafür die ideale Zeit: Entdecken Sie wunderschöne Landschaften, besuchen Sie unterwegs verschiedene Winzer und geniessen Sie auserlesene Weiss- und Rotweine aus der Region – oft sogar mit ein paar begleitenden Häppchen. Besonders lohnenswert ist die Route von St. Saphorin nach Lutry: Sie führt entlang des Genfersees durch das grösste Weinbaugebiet der Schweiz und besticht mit malerischen Dörfern und urchigen Weinkellern. Sie mögen lieber Marroni als Wein? Dann ist der Kastanienweg Murg am Walensee eine tolle Alternative. Auf dem gemütlichen Rundweg durch den grössten Edelkastanienwald nördlich der Alpen geniessen Sie die Farbenpracht des Herbstes und sammeln unterwegs die feinen Früchte auf. Natürlich darf bei einer solchen Wanderung die passende Ausrüstung nicht fehlen – alles, was das Wanderherz begehrt, finden sie bei SportXX.
Brauchtum und Leckerbissen
Die Natur ist in Bewegung – das gilt nicht nur für die Zugvögel, sondern auch für die Nutztiere, die den Sommer auf der Alp verbracht haben und nun mit ihren Sennen im Tal Einzug halten. Besonders sehenswert ist die Entlebucher Alpabfahrt am 24. September: Über 200 Rinder ziehen in Begleitung von Brauchtumswagen und Folkloregruppen nach Schüpfheim/LU. Dort erwartet sie die traditionelle Älplerchilbi und zahlreiche Marktstände mit regionalen Produkten. Ein weiteres Highlight ist die Chästeilet im Justistal, wo die Bauern nach einem jahrhundertealten Brauch den im Sommer produzierten Alpkäse unter sich aufteilen. Wer es lieber etwas weniger folkloristisch mag, kommt im September auch am Street Food Festival Thun oder an der Genusswoche Basel auf seine kulinarischen Kosten.
Setzen Sie jetzt auf Blütenpracht
Vielleicht möchten Sie die schöne Übergangszeit lieber im heimischen Garten geniessen – auch hier wird es bestimmt nicht langweilig. Jetzt ist der Zeitpunkt ideal, um Frühblüher wie Tulpen, Hyazinthen und Narzissen zu setzen, damit Ihr Garten im Frühling wunderschön blüht. Und wenn Sie Kübelpflanzen haben, können Sie jetzt mit dem Einwintern beginnen. Schliesslich kann es in den Nächten bereits frostig werden und es wäre doch allzu schade, wenn die Pflanzen darunter leiden.
Schon gewusst?
Wieso sagt man eigentlich «Altweibersommer»? Höchstwahrscheinlich stammt der Begriff vom altdeutschen Wort «weiben», womit das Knüpfen von Spinnweben bezeichnet wurde. Vor allem die Fäden der Baldachinspinne sind im Herbst allgegenwärtig, da diese sich mit ihrer Hilfe durch die Luft fortbewegen.